Die konsequente Gleichstellung sei die richtige Schlussfolgerung, die aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts gezogen werden sollte, sagte die Ministerin der "Saarbrücker Zeitung" (Montagsausgabe) und schlug vor, die Lebenspartnerschaft überall dort einzubeziehen, wo im Gesetz von Ehe die Rede sei.
Derzeit wird in den Unionsparteien über eine steuerrechtliche Gleichstellung der sogenannten Homo-Ehe gestritten. Aus Sicht von Leutheusser-Schnarrenberger sollte es jedoch eine "große Lösung" geben. "Das ist das, was die Bürgerinnen und Bürger jetzt erwarten", sagte sie. So habe sie einen fertigen Gesetzentwurf in der Tasche, der die volle Gleichstellung bei der Adoption vorsehe: "Die anderen Bereiche, zum Beispiel das Einkommenssteuerrecht, können gesetzgebungstechnisch einfach angepasst werden."
Die Union müsse ihren Widerstand gegen die volle Gleichstellung lesbischer und schwuler Partnerschaften mit heterosexuellen Paaren aufgeben. Sie hoffe "auf eine schnelle klare Haltung der Union, dann ist die Regierung auch schnell handlungsfähig", sagte Leutheusser-Schnarrenberger.