Das scheidende Kirchenoberhaupt werde nach eigenem Bekunden "unsichtbar" sein, sagte der Leiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan am Sonntag im Hörfunksender SWR1 Rheinland-Pfalz. Seine Zeit dürfte der Ruhestandspapst mit Lektüre und Gebet verbringen. Schreiben könne er nicht mehr, da jedes Wort daraufhin untersucht würde, ob es einen Widerspruch zu seinem Nachfolger gebe, so Hagenkord.
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Der Abschied von Benedikt XVI. werde sehr persönlich gestaltet, erläuterte der Jesuit. Am Donnerstag, seinem letzten Tag im Amt, werde er sich von den Kardinälen verabschieden und dann zur päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo fliegen. Dort werde er sich nochmals kurz den Menschen zeigen. Der zentrale Abschiedstag sei aber der Mittwoch mit der letzten Generalaudienz, so Hagenkord. Es sei noch unklar, wie viele Menschen zu erwarten seien. "Es werden aber sehr, sehr viele sein."
Weiß oder Schwarz?
Symbolische Fragen, etwa zur künftigen Farbe seiner Kleidung, dürften Benedikt XVI. ziemlich gleichgültig sein, unterstrich der Vatikanjournalist. Seit der Rücktrittsankündigung war darüber diskutiert worden, ob der emeritierte Papst weiterhin in Weiß oder aber in Schwarz gekleidet ist. Hagenkord rechnet damit, dass das Ex-Kirchenoberhaupt den schwarzen Bischofstalar trägt. In Poloshirt und Bundfaltenhose werde er nicht herumlaufen. "Einen guten Hang zum Stil hatte er immer."