Romani Rose wehrt sich gegen Kriminalisierung von Flüchtlingen
Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, warnt vor einer Kriminalisierung von Armutsflüchtlingen.
Menschen, die nach Deutschland kämen, weil sie zuhause keine Perspektive hätten, dürften nicht "in die Kriminalitätsecke" gedrängt werden, mahnte er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Besonders mit Blick auf Roma aus Osteuropa betonte er aber, dass Deutschland nicht die Lösung der Probleme in den Herkunftsländern übernehmen könne.
"Das Heil Osteuropas liegt nicht in Deutschland", sagte Rose. Er forderte die Bundesregierung auf, mehr Druck auf die Heimatländer der Flüchtlinge auszuüben. Diese müssten klar gegen Ausgrenzung und Rassismus vorgehen. Dies sei umso wichtiger, weil es selbst in Westeuropa Politiker gebe, die mit Äußerungen gegen Minderheiten wie Sinti und Roma Wahlkampf betrieben.