"Die mediale Präsenz von Kirche wird wichtiger werden", sagte Schneider der "Braunschweiger Zeitung" (Montagsausgabe). Vereinzelt gebe es bereits Angebote, wie eine Chat-Seelsorge, Auftritte in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Internetseiten für Trauernde.
Das Internet dürfe aber die "reale Gemeinde" nicht ersetzen, mahnte Schneider. "Im besten Fall läuft es so, dass man über das Netz angeregt wird und Interesse gewinnt." Bei diesen Angeboten sollten sich die evangelische und katholische Kirche zukünftig noch stärker vernetzen.
Die evangelische Kirche müsse aufgrund des demografischen Wandels bis 2040 mit einem Drittel weniger Kirchenmitgliedern rechnen, sagte Schneider. Ausgetretenen Kirchenmitgliedern müsse daher der Wiedereintritt erleichtert werden. Zudem müssten Christen ihren Glauben so leben, dass andere Menschen neugierig werden. "Unsere Schwäche ist, dass wir oft nicht alltagstauglich sagen können, was Glaube eigentlich bedeutet."