"Hunger macht krank und lässt Menschen sterben", sagte der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff in dem von der ARD übertragenen Fernsehgottesdienst. Jeder sechste Mensch auf der Welt sei von Hunger bedroht. "Hunger gibt es auch bei uns, bei Kindern und alten Menschen", erklärte Mussinghoff in der Aachener Pfarrkirche St. Jakob. Die Schere zwischen armen und reichen Menschen gehe weiter auseinander, beklagte er.
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Angesichts des Hungers in der Welt seien Christen zum Handeln aufgerufen, erklärte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel, der 15 Jahre unter verarmten Bauern im Nordosten Brasiliens gelebt hatte. Den Hunger zu bekämpfen sei auch eine Forderung des Evangeliums. An dem Gottesdienst nahmen auch Gäste aus dem Niger, aus Bangladesch, Paraguay und Kolumbien teil.
Während der Aktion sollen unterschiedliche Ursachen für das Entstehen von Hunger und dessen Bekämpfung in den Misereor-Projekten aufgezeigt werden. Neben der notleidenden Landbevölkerung im Niger stehen dabei insbesondere Familien in Bangladesch sowie Kleinbauern und indianische Gemeinschaften in Paraguay im Fokus. Höhepunkt der Fastenaktion ist am 17. März der fünfte Sonntag der Fastenzeit. In den katholischen Gottesdiensten in Deutschland soll über die Arbeit von Misereor informiert und um Spenden gebeten werden.
Das 1958 von der Deutschen Bischofskonferenz gegründete Hilfswerk fördert derzeit nach eigenen Angaben rund 3.600 Projekte in fast 100 Ländern. Die Fasten-Kollekte erbrachte im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro.