Regisseur Calin Peter Netzer erzählt in seinem Film von einer Mutter, die mit allen Mitteln versucht, ihren Sohn zu schützen, nachdem er ein Kind überfahren hat. Dabei entwirft der Film ein ebenso präzises wie desillusionierendes Porträt der Bukarester Oberschicht.
Den Großen Preis (Silberner Bär) vergab die Jury unter Vorsitz des chinesischen Regisseurs Wong Kar Wai ebenfalls an einen osteuropäischen Film: "An Episode in the Life on an Iron Picker" ist ein bewegendes Dokudrama des bosnischen Regisseurs Danis Tanovic, in dem eine bitterarme Roma-Familie sich selbst spielt. Für seine Rolle in dem Film wurde auch Nazif Mujic ausgezeichnet.
Weitere Bären nach Kanada, USA, Chile und Iran
Der Alfred-Bauer-Preis (Silberner Bär) ging an den künstlerisch originellen frankokanadischen Film "Vic+Flo ont vu un ours" (Vic+Flo haben einen Bären gesehen) von Denis Côté. Weitere Preise bekamen der Amerikaner David Gordon Green (Beste Regie für "Prince Avalanche"), Paulina Garcia als Hauptdarstellerin des chilenischen Films "Gloria" von Sebastián Lelio und der im Iran unter Hausarrest stehende Regisseur Jafar Panahi für das Drehbuch zu "Pardé" (Closed Curtain).
Im Wettbewerb um den Goldenen und die sieben Silbernen Bären hatten seit 7. Februar unter den 19 Produktionen 17 Weltpremieren konkurriert. Für die fast 900 Vorführungen wurden nach Angaben der Veranstalter rund 300.000 Eintrittskarten verkauft.
Den mit 5.000 Euro dotierten Filmpreis von Amnesty International erhielt auf der Berlinale der Film "The Rocket" von Kim Mordaunt (Australien), der von einem kleinen Jungen in Laos erzählt. Das Werk erhielt auch den Gläsernen Bären der Kinderjury.