Benedikt habe "in einer sorgfältigen Prüfung seiner Fähigkeiten und Möglichkeiten" erkannt, das Papstamt nicht mehr ausführen zu können. "Ich merke es an mir selbst, dass das Alter seine Spuren im Menschen einzeichnet", sagte der 89-jährige Ratzinger. Die Rücktrittspläne, von denen Ratzinger schon länger wusste, hätten ihn zunächst überrascht, er habe sie aber verstanden.
Der Rücktritt eines Papstes sei eine Novität, "die vielleicht unserer heutigen Zeit entspricht", sagte Ratzinger. Die Amtsführung sei in mancher Hinsicht schwieriger als früher, die Anforderungen seien sehr intensiv geworden. Sein 85 Jahre alter Bruder habe vor "schwierigen Aufgaben gestanden in einer sehr schwierigen Zeit". Denn es gebe erkennbare Gegnerschaft zur katholischen Kirche, aber auch viel Verbundenheit. Die Amtszeit Benedikts sei eine "segensreiche" Zeit für die katholische Kirche gewesen.
Der Papst werde nicht nach Regensburg zurückkehren, sagte Ratzinger. "Er bleibt in Rom, das ist sicher. Er hatte diese herausgehobene Stellung", eine Rückkehr in die "Profanität und Alltäglichkeit" wäre nicht angemessen. Er freue sich aber, dass beide im Urlaub jetzt mehr Zeit miteinander verbringen könnten.