Berliner Dom zeigt historische Dokumente zu legendärem Bach-Konzert

Berliner Dom zeigt historische Dokumente zu legendärem Bach-Konzert
Unter dem Motto "Bachs Passionen" sind im Berliner Dom ab Donnerstag handschriftliche Chorstimmen der legendären Aufführung der Matthäus-Passion von 1829 zu sehen.

Die Aufführung unter der Leitung des erst 20 Jahre alten Felix Mendelssohn Bartholdy in der Sing-Akademie zu Berlin am 11. März 1829 verhalf der Musik Johann Sebastian Bachs (1685-1750) zum Durchbruch. Es war die erste Aufführung der Matthäus-Passion seit dem Tod des Komponisten und gilt als "Urknall der Bach-Renaissance", teilte das Bachhaus Eisenach am Samstag mit.

Insgesamt seien 62 handschriftliche Chorstimmen der legendären Aufführung erworben worden. Teile davon werden im Dom ausgestellt. Das übrige Material soll zunächst Forschern zur Verfügung gestellt werden. Es gehe darum, die Schreiber zu identifizieren und Erkenntnisse etwa zur Chorbesetzung zu gewinnen.

Die Aufführung unter Mendelssohn Bartholdy vor nahezu 184 Jahren soll ein spektakulärer Erfolg gewesen sein. Im Publikum saßen neben dem preußischen König und seinem Hofstaat unter anderem der Philosoph Friedrich Hegel, der Theologe Friedrich Schleiermacher und der Dichter Heinrich Heine.