Die Vielfalt an Saatgut und Tierrassen nehme ab, landwirtschaftliche Forschung und Zucht würden behindert, und gleichzeitig werde die Ernährung aller Menschen nicht sicherer, bilanziert Schneider. Dadurch fühle sich seine Kirche herausgefordert, sich in die kontroverse Debatte um Biopatente einzumischen. Der Patentschutz für lebende Materie und Verfahren zu deren Herstellung ist seit langem umstritten.
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Die Mainzer Theologieprofessorin Christiane Tietz sagte, aus christlicher Sicht müsse mit Gottes Schöpfung so umgegangen werden, dass es allen zugutekomme. Das sei eine Frage der Gerechtigkeit und gelte für das Recht auf Nahrung und den Zugang zu Saatgut, aber auch für den Umgang mit traditionellem Wissen über Pflanzen- und Tierzucht. Beides dürfe nicht durch die Vergabe von Biopatenten privatisiert werden, betonte Tietz, die auch dem Rat der EKD angehört.
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Bundestag und Europäisches Parlament hatten unlängst Entschließungen gegen zu weitgehende Patentierungen von herkömmlich gezüchteten Nutzpflanzen und -tieren verabschiedet. Erwartet wird außerdem ein Bericht der EU-Kommission über die Auswirkungen der Patentrichtlinie