Der Offizier saß in der Nacht vom 25. zum 26. September 1983 vor dem sowjetischen Raketen-Frühwarnsystem. Der Spionagesatellit über dem US-Bundesstaat Montana meldete die Startblitze von fünf US-Atomraketen. Petrow wertete das Ereignis im Alleingang als Fehlalarm, obwohl nicht klar war, ob es sich um einen Irrtum oder Ernstfall handelte.
Die sowjetischen Atomraketen für den mutmaßlichen Gegenschlag blieben am Boden. "Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg", begründete er später seine Entscheidung.
Der Dresden-Preis wird zum vierten Mal im Umfeld des Gedenktages an die Zerstörung Dresdens im Februar 1945 verliehen. Mit der Auszeichnung werden Persönlichkeiten gewürdigt, die vor allem präventiv wirken und Eskalationen verhindern helfen.
Gestiftet wird die Ehrung von der Klaus Tschira Stiftung (Heidelberg) und den Friends of Dresden. Preisträger waren bislang der letzte sowjetische Präsident Michail Gorbatschow (2010), Dirigent Daniel Barenboim (2011) und Fotograf James Nachtwey (2012).