Das neobarocke Baudenkmal auf der Berliner Museumsinsel, das zu den größten evangelischen Kirchen in Deutschland zählt, zog 2012 rund eine Million Besucher an.
Zum 80. Jahrestag der Machtübernahme der Nazis 1933 will die Domgemeinde mit der Aufarbeitung ihrer NS-Geschichte beginnen. Dazu sei dieses Jahr ein Promotionsprojekt an der theologischen Fakultät der Humboldt-Universität gestartet worden, sagte die Vorsitzende des Domkirchenkollegiums, die frühere Bundesbauministerin Irmgard Schwaetzer. Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen die umfangreichen Archivbestände des Doms bearbeitet werden. Zum jährlichen Israelsonntag, der in diesem Jahr auf den 4. August fällt, sollen künftig zudem regelmäßig jüdische Prediger in den Dom eingeladen werden, sagte Schwaetzer.
Die Gemeinde ist laut Schwaetzer 2012 weiter gewachsen und zählt inzwischen rund 1.370 Mitglieder aus verschiedenen Teilen Berlins. 2011 waren es noch rund 1.340. Der Berliner Dom finanziert auch weiterhin einen Großteil seines Gesamthaushalts von inzwischen rund fünf Millionen Euro aus Eintrittsgeldern. Weitere 120.000 Euro sind Zuwendungen der Landeskirche aus Kirchensteuern, 100.000 Euro kommen aus der Kulturförderung des Landes Berlin.