Die Hausfrau sei "nicht mehr das alleinige Leitbild christlich-liberaler Familienpolitik. Aber eben auch nicht das Feindbild", schreibt die Familienministerin in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochsausgabe). Zum aktuellen Vorwurf, viele familienpolitische Maßnahmen seien ineffizient, entgegnet Schröder: "Familien sind keine ökonomische Verfügungsmasse."
Es gebe in Deutschland genauso viele Familien, die ihre ein- und zweijährigen Kinder zu Hause betreuen wollen, wie es Familien gebe, die einen Kita-Platz brauchen. "Ich empfinde es als eine Frechheit, den einen zu sagen, ihr macht es richtig, und den anderen, ihr macht es falsch", schreibt Schröder. Natürlich könne man Familienpolitik als Instrument der Arbeitsmarktpolitik begreifen. "Nur: Was die Familien eigentlich selbst wollen, das spielt dann keine Rolle mehr", schreibt Schröder. Es sei falsch, "der gesamten Familienpolitik nur ein einziges politisches Ziel vorzugeben anstatt andersherum die Familienpolitik an den Zielen und Wünschen der Familien auszurichten".