Krebs ist immer häufiger Todesursache

Krebs ist immer häufiger Todesursache
In Deutschland sterben immer mehr Menschen an Krebs. 2011 erlagen etwa 852.000 Personen einem Krebsleiden, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden zum Weltkrebstag mitteilte. Damit sei Krebs mit einem Anteil von rund 26 Prozent an allen Todesfällen die zweithäufigste Todesursache nach den Herz-Kreislauferkrankungen.

Den Angaben zufolge ist der Anteil von Krebserkrankungen an allen Todesfällen in den zurückliegenden 30 Jahren um fast 25 Prozent gestiegen, während der Anteil der Herz-Kreislauferkrankungen im gleichen Zeitraum fast genauso stark zurückgegangen ist (minus 23 Prozent). Bei Männern wie bei Frauen führten Krebserkrankungen der Verdauungsorgane am häufigsten zum Tod (ein Drittel der Todesfälle). Die zweithäufigste tödliche Krebsform war bei den Frauen in 18 Prozent der Fälle Brustkrebs, bei den Männern waren es Lungen- und Bronchialkrebs (26 Prozent).

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Im Südwestrundfunk appellierte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) an die Bevölkerung, die Angebote zur Früherkennung besser zu nutzen. Bahr betonte, dass eine frühe Diagnose bei Darm-, Brust- und Gebärmutterhalskrebs beachtliche Heilungschancen mit sich brächte. Gleichzeitig seien viele Risikofaktoren vermeidbar: "Wir schätzen, dass etwa ein Drittel bis ein Viertel aller Krebstodesfälle durch Tabakkonsum verursacht werden", erklärte Bahr. Auch Übergewicht und Bewegungsmangel müssten vermieden werden.

Bahr betonte auch, dass besonders die erhöhte Lebenserwartung der Bevölkerung häufiger zu Krebserkrankungen führe, weil Krebs häufig in höherem Alter auftrete. Den Angaben der Statistiker zufolge hat sich das Alter der an Krebs gestorbenen Personen in den vergangenen 30 Jahren insgesamt um 3,1 Jahre auf 73 Jahre erhöht. Männer wurden durchschnittlich 72,1 Jahre alt, bevor sie ihrem Krebsleiden erlagen. Erkrankte Frauen waren durchschnittlich 74 Jahre alt.