Das bestätigte Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), am Dienstag in Südkoreas Hauptstadt Seoul. Das gesamte koreanische Volk sehne sich nach einem gerechten Frieden für die Halbinsel, der ein gemeinsames Lebens ermögliche, erklärte er. Die 10. Vollversammlung der 349 Kirchen in der südkoreanischen Hafenstadt Busan solle deshalb Wege zur Entschärfung der Feindseligkeiten auf der koreanischen Halbinsel diskutieren. Der norwegische Lutheraner erinnerte auch an die Konflikte in Syrien und zwischen Palästinensern und Israelis, die ungelöst seien.
Tveit befindet sich in Südkorea, um die ÖRK-Vollversammlung (30. Oktober bis 8. November) vorzubereiten. Das Treffen der Kirchen, die rund 560 Millionen Gläubige umfassen, steht unter dem Motto "Gott des Lebens, führe uns zu Gerechtigkeit und Frieden".
Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea waren in den vergangenen Tagen eskaliert, nachdem der UN-Sicherheitsrat die bestehenden Sanktionen gegen den stalinistisch regierten Norden wegen eines Raketentests ausgeweitet hatte. Der Norden drohte daraufhin dem Süden mit Militärschlägen.