Ägyptens Präsident kritisiert Militärintervention in Mali

Ägyptens Präsident kritisiert Militärintervention in Mali
Der ägyptische Präsident Muhammad Mursi hat den Einsatz französischer Truppen in Mali kritisiert.

"Wir werden eine Militärintervention in Mali unter keinen Umständen akzeptieren", sagte der Staatschef nach einem Bericht des französischen Senders RFI vom Dienstag. Laut RFI äußerte sich Mursi am Montag bei der Eröffnung eines Arabischen Wirtschaftsgipfels in der saudiarabischen Hauptstadt Riad.

In der vergangenen Woche kam bereits Kritik an dem Militäreinsatz aus dem Emirat Katar am Persischen Golf. Der einflussreiche sunnitische Geistliche Jussef al-Karadawi verurteilte die französische Intervention als "überstürzt". Al-Karadawi äußerte sich im Rahmen seiner regelmäßigen Sendung "Die Scharia und das Leben", die der arabische Sender Al Dschasira ausstrahlt.

Währenddessen erwägt Großbritannien nach einem Bericht der BBC vom Dienstag, seine Unterstützung für die französische Mission auszuweiten. Premierminister David Cameron stellte eine Ausweitung der Transportkapazitäten und der Aufklärung in Aussicht. Zwei Militärflugzeuge wurden bereits zur Verfügung gestellt. An die Entsendung von Bodentruppen ist nicht gedacht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in der vergangenen Woche zwei Transall-Maschinen zu. Sie bekräftigte außerdem den Willen der Bundesregierung, dass sich Deutschland an der EU-Ausbildungsmission für malische Soldaten beteiligt.