Die Berufsaussichten seien gegenwärtig so gut wie noch nie, erklärte Schneider am Donnerstag in Hannover anlässlich des zu Ende gehenden Themenjahrs "Reformation und Musik" 2012, mit dem die evangelischen Kirchen im Rahmen der Lutherdekade auf das bevorstehende 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 hinweisen wollten.
"Die Evangelische Kirche braucht gut ausgebildete und engagierte Kirchenmusiker", sagte Schneider, der auch Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist. Neben der klassischen Musik könnten Studenten auch in der Gospel- oder der Popmusik Schwerpunkte setzen. Gitarre oder Keyboard hätten längst einen Platz in der Ausbildung.
Zu geringes Gehalt bei hochwertiger Ausbildung?
Berechnungen zufolge sei die Zahl der zu erwartenden Pensionierungen in den nächsten Jahren deutlich höher als die möglicher Absolventen, hieß es. "Statistische Erhebungen belegen darüber hinaus, dass in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der hauptamtlichen Kirchenmusikerstellen in Deutschland stabil geblieben und sogar leicht gestiegen ist", erklärte die evangelische Kirche.
Kirchenmusik kann an 25 Hochschulen in kirchlicher oder staatlicher Trägerschaft studiert werden. Rund 1.950 Stellen für hauptamtliche Kirchenmusiker gibt es derzeit in der evangelischen Kirche. Viele Musiker hatten in der Vergangenheit über ein zu geringes Gehalt angesichts der hochwertigen Ausbildung geklagt.