In Kindertagesstätten, Schulen und Universitäten müsse der kulturelle und religiöse Austausch stärker gefördert werden, sagte Robbers nach Mitteilung der pfälzischen Landeskirche vom Montag bei einer gemeinsamen Veranstaltung der rheinland-pfälzischen Landesvertretung beim Bund und der Evangelischen Kirche der Pfalz in Berlin.
"Wir müssen mehr Menschen in die Welt schicken, damit sie andere Kulturen kennenlernen", sagte Robbers, der auch Präsident des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hamburg ist. Anlass der Veranstaltung war das Themenjahr "Reformation und Toleranz".
Besonders der interreligiöse Dialog sei für die Fortentwicklung der Religionsfreiheit von entscheidender Bedeutung, unterstrich Robbers. Durch ihn könnten gegenseitige Achtung und Verständnis gefördert werden.
Zwar seien die Reformatoren selbst nicht besonders tolerant gewesen, sagte der Jurist. Aus der Reformation habe sich jedoch die Erkenntnis entwickelt, "dass es ohne Toleranz nicht geht". Martin Luther habe sich für die Veröffentlichung des Korans eingesetzt und selbst eine Einleitung dazu geschrieben.