Das Papier zeige, dass sich beide Seiten angenähert hätten, sagte der Prälat am Mittwochmorgen im Deutschlandradio Kultur. Er forderte aber auch mehr Dialog zwischen Vereinen und Fans.
"Ich glaube, dass es von Verein zu Verein unterschiedlich ist, aber dass ein mehr an Dialog nötig ist, ist selbstverständlich", sagte Felmberg. Immerhin hafte der Verein für seine Fans. Ausschreitungen hätten für Vereine deutlichen wirtschaftlichen Schaden, sagte der EKD-Beauftragte mit Verweis auf den Zweitligisten Dynamo Dresden, dessen Fans durch Ausschreitungen immer wieder in die Schlagzeilen kamen. Man könne nur wünschen, dass es eine stärkere Dialogkultur gibt.
Die Deutsche Fußball Liga will am Mittwoch auf seiner Mitgliederversammlung ein Papier für mehr Sicherheit in Fußball-Stadien beschließen. Krawalle im Zusammenhang mit Spielen und gefährliche Pyrotechnik hatten zuletzt für Diskussionen gefordert. Die Politik forderte die Verantwortlichen zum Handeln auf.
Felmberg räumte ein, dass manche Punkte des geplanten Konzepts weh täten. "Wenn an die Kartenkontingente für Gastmannschaften herangegangen wird, die man unter zehn Prozent schrauben möchte, dann wittern natürlich einige Willkür", sagte er. Geplant ist, bei Risikospielen die Tickets zu begrenzen. Darüber müssten noch Gespräche geführt werden, forderte Felmberg.
Der Theologe lobte eine insgesamt "differenzierte Fankultur" in Deutschland. Man könne stolz darauf sein, dass es in den vergangenen Jahren gelungen ist, dass viele Familien in die Stadien kommen, sagte Felmberg.