Die Einführung im nordrhein-westfälischen Warburg übernahm das Oberhaupt der Syrisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Mor Ignatius Zakka I., in einem Gottesdienst in aramäischer Sprache. Der bisherige Amtsinhaber Erzbischof Mor Julius Hanna Aydin wechselt vom Warburger Kloster St. Jacob von Sarug nach Delmenhorst in Niedersachsen. Der 65-Jährige Bischof erhalte neue Aufgaben, hieß es.
Der 37-jährige Nayis war zuletzt persönlicher Sekretär des syrisch-orthodoxen Patriarchen, der wegen der Unruhen in Syrien seinen Patriarchalsitz in Damaskus aufgegeben hat und derzeit in Beirut im Libanon lebt. Nayis wurde in Schweden geboren und wuchs in Damaskus auf, wo er auch studierte.
In Deutschland cirka 90.000 Syrisch-Orthodoxe
Amtsvorgänger Aydin begrüßte Nayis und wünschte ihm eine segensreiche Arbeit bei der Leitung der deutschen Diözese. Zugleich kündigte er an, dass die beiden Erzbischöfe Veranstaltungen von herausragender Bedeutung gemeinsam wahrnehmen würden. Aydin soll künftig von Delmenhorst aus für politische und ökumenische Kontakte der Kirche zuständig sein.
Die Syrisch-Orthodoxe Kirche, in der bis heute Aramäisch - die Sprache Jesu - gesprochen wird, zählt zu den ältesten Kirchen weltweit. Kirchenoberhaupt ist Mor Ignatius Zakka I. Iwas. In Deutschland zählt die Kirche nach eigenen Angaben schätzungsweise 90.000 Gläubige in rund 60 Gemeinden. Ihr Sitz ist das Kloster St. Jakob von Sarug in Warburg.