Der UNHCR-Vertreter für Deutschland und Österreich, Michael Lindenbauer, sagte am Dienstag in Berlin, täglich wendeten sich syrische Flüchtlinge an das UNHCR mit der Bitte, ihnen dabei zu helfen, ihre Angehörigen aus den Nachbarländern Syriens zu sich zu holen.
Angesichts der Brutalität des Krieges in Syrien erwarten die Vereinten Nationen bis Anfang kommenden Jahres 700.000 syrische Flüchtlinge. Hunderttausende Menschen sind bereits über die Grenzen in die Nachbarländer geflohen. Bis zu 40.000 Syrer sind nach UN-Angaben ums Leben gekommen.
Verfolgte Christen aufgenommen
Lindemann erläuterte, damit in Deutschland lebende Syrer ihre Angehörigen nachholen könnten, müsse man einen Sonderweg finden. Aus humanitärer Sicht sei es "dringend erforderlich", einen sicheren Zugang nach Deutschland zu schaffen. Ein Beispiel für solche Interventionen sei die Aufnahme irakischer Flüchtlinge aus Syrien und Jordanien 2009 und 2010. Deutschland hatte damals überwiegend verfolgte Christen aufgenommen.