Präses Schneider: In der Ökumene dicke Bretter bohren

Präses Schneider: In der Ökumene dicke Bretter bohren
Präses Nikolaus Schneider mahnt die Kirchen, sich in der Ökumene nicht mit dem Erreichten zufrieden zu geben.

In der wissenschaftlichen Theologie gebe es größere Übereinstimmungen von evangelischen und katholischen Theologen "als beim kirchenleitenden Personal", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montagabend in Düsseldorf. Dies sei eine Herausforderung.

Der Präses der rheinischen Landeskirche räumte vor Journalisten ein, dass es noch "dicke Bretter zu bohren" gebe. Der EKD-Ratsvorsitzende erneuerte seine Einladung an die katholische Kirche, das 500. Reformationsjubiläum 2017 gemeinsam zu feiern. Das werde "kein deutsch-protestantisches Jubelfest werden, das allein auf Luther bezogen ist", sondern es gehe "um die Umkehr zu Christus".

Im Jahr 2017 jährt sich zum 500. Mal der legendäre Thesenanschlag Martin Luthers (1483-1546) an die Schlosskirche zu Wittenberg. Die Veröffentlichung der 95 Thesen zu den damaligen Verhältnissen in der Kirche gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation. Die Feiern sollen international und ökumenisch ausgerichtet sein.