Seyran Ates erhält Respektpreis des Bündnisses gegen Homophobie

Seyran Ates erhält Respektpreis des Bündnisses gegen Homophobie
Die deutschtürkische Rechtsanwältin Seyran Ates ist am Dienstag mit dem diesjährigen Respektpreis des Berliner Bündnisses gegen Homophobie ausgezeichnet worden.

Wie der Berliner Landesverband des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) erklärte, soll damit das Engagement der Publizistin für eine "sexuelle Revolution" in muslimischen Communitys gewürdigt werden.

Das 2009 ins Leben gerufene Bündnis von mittlerweile mehr als 70 Organisationen nahm damit Abstand, den ebenfalls nominierten Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki zu ehren. Der katholische Erzbischof hatte im Vorfeld die Auszeichnung abgelehnt und war als einziger der vier Nominierten nicht zur Preisverleihung erschienen. Er war kurz nach seinem Amtsantritt 2011 überraschend zu einem vielfach beachteten Gespräch mit Vertretern des Lesben- und Schwulenverbandes zusammengetroffen.

Außer Ates und Woelki waren als mögliche Preisträger auch die Kabarettistin Gabi Decker sowie der Buchautor David Berger benannt worden, einer der Hauptkritiker des umstrittenen und mittlerweile abgeschalteten katholischen Internetportals "kreuz.net". Der undotierte Respektpreis wurde zum dritten Mal verliehen. Schirmherr des Bündnisses ist Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).