Fortschritte im Kampf gegen Antipersonenminen

Fortschritte im Kampf gegen Antipersonenminen
Syrien hat als einziger Staat im laufenden Jahr Antipersonenminen eingesetzt. Dies geht aus einem Bericht der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen hervor, der am Donnerstag in Genf veröffentlicht wurde.

Gleichzeitig verwendeten jedoch mehr Rebellengruppen die international weitgehend geächteten Waffen als im Vorjahr. Dies taten Aufständische in Afghanistan, Birma, dem Jemen, Kolumbien, Pakistan und Thailand.

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2011 griffen noch die vier Staaten Israel, Libyen, Birma und Syrien auf die tückischen Waffen zurück, während sie von Rebellen in Afghanistan, Birma, Kolumbien und Pakistan eingesetzt wurden. Dass in diesem Jahr nur ein Staat Antipersonenminen verwendet habe, markiere den niedrigsten Stand seit der Verabschiedung des Verbotabkommens 1997, erklärte die Kampagne. Syriens Armee bekämpfe mit den Sprengkörpern die Opposition in dem Bürgerkriegsland.

Hohe Dunkelziffer bei Verletzten

Die Zahl der offiziell registrierten Opfer von Antipersonenminen blieb der Kampagne zufolge in den Jahren 2009 bis 2011 in etwa konstant. In jedem der drei Jahre hätten die Waffen nach offiziellen Angaben rund 4300 Menschen verletzt oder getötet. Die Dunkelziffer sei aber weitaus höher.

Die Internationale Konvention gegen Antipersonenminen, die 1999 zwei Jahre nach ihrer Verabschiedung in Kraft trat, verbietet den Einsatz, die Produktion, den Handel, Lagerung und Weitergabe von Antipersonenminen. Ferner wird verlangt, die Arsenale zu zerstören und verminte Gebiete zu räumen. Laut der Kampagne sind 160 Staaten dem Vertrag beigetreten.