Der Pakistaner Ajmal Kasab hatte 2008 mit neun weiteren Tätern eine Anschlagsserie verübt, bei der 166 Menschen starben und weitere 300 verletzt wurden. Die Islamisten attackierten den Hauptbahnhof, zwei Luxushotels und ein jüdisches Gemeindezentrum in der indischen Finanzmetropole. Der Terror dauerte rund 60 Stunden.
Kasab war im Mai 2010 zum Tode verurteilt worden. Ein Gnadengesuch wurde Anfang November abgelehnt. Die Vollstreckung des Urteils erfolgte ohne vorherige Ankündigung. Kasab wurde unmittelbar nach seiner Hinrichtung auf dem Gefängnisgrund bestattet. Die Familie des Attentäters in Pakistan sei die Hinrichtung in einem Brief mitgeteilt worden, hieß es.
Kasab stammt aus einem kleinen Dorf in Pakistan. Er und seine Familie sind arm und wenig gebildet. Kasab wurde in seiner Heimat offenbar von der Terrororganisation "Lashkar-e-Toiba" trainiert und für seine Mission in Indien vorbereitet.
Bei den Anschlägen in Mumbai wurde der damals 21-jährige Kasab gefilmt und fotografiert, als er in Sportkleidung mit Maschinengewehr die Eingangshalle des Bahnhofes betrat. Das Bild von dem kalt und entschlossen wirkenden Mann wurde zum Symbol für den Terroranschlag. Die neun anderen Attentäter wurden von indischen Sicherheitskräften erschossen.