Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will am Ehegattensplitting auch für kinderlose Paare festhalten. "Der Staat sollte es fördern, wenn zwei Menschen füreinander lebenslang Verantwortung übernehmen", sagte Schröder dem "Focus". Dies gelte ebenso für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften.
Schröder sagte, auch als kinderlose "Verantwortungsgemeinschaft" habe die Ehe für den Staat einen Wert an sich. "Wie sich zwei Ehepartner ihre Familienarbeit aufteilen - da sollte sich der Staat nicht einmischen", sagte die Ministerin.
Den in der CDU beliebten Plan mit dem Familiensplitting die Zahl der Kinder in die Berechnung der Steuerlast mit einfließen zu lassen hält Schröder von der Idee her für gut. "Ein Familiensplitting würde allerdings nach vorsichtigen Schätzungen um die zehn Milliarden Euro im Jahr kosten", sagte Schröder. Dies sei im Moment einfach nicht realistisch.