Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat eine "Kultur des Lebens" gefordert und erneut Abtreibungen kritisiert. Der Mutterleib sei in einer "Kultur des Todes selbst zum Ort des Todes geworden", sagte Meisner laut Redemanuskript am Freitagabend im Bonner Münster. Man müsse fragen, wohin die Gesellschaft geraten ist, wenn inzwischen die ersten Lebensmonate eines Menschen für ihn die gefährlichsten seien.
###mehr-artikel### Der Kölner Erzbischof kritisierte auch die frühe Betreuung von Kleinkindern in Kinderkrippen und Kindergärten. "Ich finde es schrecklich, dass man mit allen Argumenten versucht, die Kinder schon in ihren ersten Lebensjahren" fern der Mutter zu betreuen, erklärte Meisner. In den ersten Jahren empfinde sich das Kind überhaupt noch nicht als ein selbstständiger Mensch, sondern als Teil der mütterlichen Wirklichkeit. Werde das Kleinkind zu früh von der Mutter getrennt, könne es Schaden an Seele und Herz erleiden.