Das als anstößig kritisierte Werbeplakat für eine Ausstellung sei auf Wunsch des Künstlers von der Außenwand entfernt worden, erklärte am Donnerstagabend der Geschäftsführer der "Caricatura - Galerie für komische Kunst", Martin Sonntag, in Kassel. Die Zeichnung des Künstlers Mario Lars werde in der Ausstellung aber weiterhin zu sehen sein.
Foto: epd-bild/Andreas Fischer
Auf dem Plakat sagt eine Stimme aus dem Himmel zum gekreuzigten Jesus: "Ey... du... Ich hab deine Mutter gefickt." Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel hatte gegen die Karikatur protestiert, die großformatig vor der Ausstellung "Die Komische Kunst - analog, digital, international" zu sehen war. In dieser Karikatur gehe es um den Kern des christlichen Glaubens, der Künstler habe hier eine Grenze überschritten, hieß es.
Der Künstler Mario Lars erklärte, bei seiner Karikatur handele es sich um ein Witz über den Jugendslang, nicht aber um eine Religionskritik. Er habe sich zwar eine kontroverse Diskussion über die Sprache gewünscht, nicht aber über die Religion. Aufgrund der Zeichnung hatte zudem ein Kasseler Privatmann am Mittwoch Anzeige gegen den Künstler und Caricatura-Geschäftsführer Sonntag gestellt.