Das bestätigte Polizeisprecherin Sabine Knöll am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Weitere Anzeigen seien ihr bisher nicht bekannt. Auf dem öffentlich vor einer Ausstellung zu sehenden Plakat sagt eine Stimme aus dem Himmel zu dem gekreuzigten Jesus: "Ey... du... Ich hab deine Mutter gefickt." Dies hatte zuvor schon zu Protesten der christlichen Kirchen in Kassel geführt.
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Die Anzeige richte sich gegen den Geschäftsführer der Galerie für Komische Kunst "Caricatura", Martin Sonntag, als auch gegen den Zeichner des Bildes, Mario Lars, fügte Knöll hinzu. Die Anzeige berufe sich auf Paragraf 166 des Strafgesetzbuches. Danach wird die Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgemeinschaften und Weltanschauungsvereinigungen unter Strafe gestellt, wenn sie den öffentlichen Frieden stört.
Sonntag und Lars hätten nun Gelegenheit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Die Ausstellungsmacher hatten eine Entfernung bislang abgelehnt. Sie habe nichts gegen Karikaturen, die die Kirche oder ihre Amtsträger aufs Korn nehmen, sagte am Mittwoch die Vorsitzende des Arbeitskreises Christlicher Kirchen in Kassel, Dekanin Barbara Heinrich. In dieser Karikatur gehe es aber um den Kern des christlichen Glaubens.