Bei einem Besuch der Platinmine bei Rustenburg sagte der Staatschef, er sei überzeugt, dass die Hintergründe des Gewaltausbruchs aufgeklärt würden: "Wir müssen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht." Unterdessen forderte der Minen-Betreiber, die Firma Lonmin, seine Beschäftigten ultimativ auf, ihren unangemeldeten Streik zu beenden und am Montag an die Arbeit zurückzukehren.
Bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und streikenden Arbeitern waren am Donnerstag an der Mine Makarina 34 Menschen getötet, 78 verletzt und 259 festgenommen worden. Die Situation eskalierte, als die Polizei versuchte, etwa 3.000 mit Macheten und Prügeln bewaffnete Arbeiter zu vertreiben. Laut Augenzeugen feuerte die Polizei Dutzende Schüsse ab. Bereits in den Tagen zuvor waren an der Mine zehn Menschen ums Leben gekommen.
Arbeiter fordern Verdreifachung ihres Lohnes
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur sapa stellte Lonmin seinen Arbeitern ein Ultimatum: Sollten sie am Montag weiter streiken, drohe ihnen die Kündigung. Die Streikenden kündigten dennoch an, am Montag nicht in das Bergwerk zurückzukehren, da das einer Beleidigung der 34 Toten gleichkäme, berichtete der staatliche Rundfunk Safm.
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Am Wochenende besuchte auch der umstrittene, nach einem parteiinternen Disziplinarverfahren suspendierte Anführer der ANC Jugendliga, Julius Malema, die Mine. Er rief die Streikenden dazu auf, nicht aufzugeben und weiterhin für ihre Rechte zu kämpfen. Die Bergarbeiter fordern eine Verdreifachung ihres Lohnes auf rund 1.200 Euro.
Der Gewaltausbruch vom Donnerstag war einer der blutigsten Vorfälle in Südafrika seit dem Ende des rassistischen Apartheid-Regimes 1994.
Der britische Konzern Lonmin ist der drittgrößte Platinproduzent der Welt und mit 28.000 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber Südafrikas. Das Land am Kap ist der weltgrößte Platinproduzent.
