Rechtspopulisten demonstrieren vor Berliner Moscheen

Rechtspopulisten demonstrieren vor Berliner Moscheen
Begleitet von Gegendemonstrationen hat die rechtspopulistische Partei «Pro Deutschland» am Samstagvormittag mit Protesten vor Berliner Moscheen begonnen.

Zunächst versammelten sich etwa 50 "Pro Deutschland"- Anhänger vor der Sahaba-Moschee im Stadtteil Wedding, wie Augenzeugen berichteten. Ihnen standen etwa 100 Gegendemonstranten gegenüber. Zwei Hundertschaften Polizei hielten die beiden Gruppen auseinander.

Auf der weiteren Route der Rechtspopulisten standen zudem die Al-Nur-Moschee und die Dar-Assalam-Moschee in Neukölln. Die beiden ersteren werden von Sicherheitsbehörden als Sammelbecken radikaler Islamisten eingeschätzt.

Vor allen drei Moscheen wollte "Pro Deutschland"- die islamkritischen Mohammed-Karikaturen zeigen. Bei ähnlichen Aktionen der rechtspopulistischen Partei "Pro NRW" war es Anfang Mai in Bonn und Solingen zu schweren Ausschreitungen zwischen Salafisten und der Polizei gekommen.

Der Versuch dreier Moscheevereine, das öffentliche Zeigen der umstrittenen Karikaturen verbieten zu lassen, war am Freutag vom Oberverwaltunsgericht Berlin-Brandenburg abgelehnt worden. Der Islamrat hat die Berliner Muslime dazu aufgerufen, die Aktionen von "Pro Deutschland" zu ignorieren, um die Situation nicht eskalieren zu lassen.