Bischof Dröge kritisiert Berliner Al-Quds-Demo

Bischof Dröge kritisiert Berliner Al-Quds-Demo
Islamistische Gruppen hetzen gegen Israel und rufen zur Vernichtung des jüdischen Staates auf. Dagegen protestiert der Berliner Bischof Markus Dröge.

"Die Anti-Israelische Demonstration steht in krassem Widerspruch zu einem friedlichen und nachbarschaftlichen Zusammenleben der Religionen in unserer Stadt", schreibt Dröge in einer Gastkolumne der Tageszeitung "B.Z." (Donnerstagsausgabe). Allein schon aus diesem Grund sollten ihr alle demokratisch gesinnten Bürgerinnen und Bürger Berlins widersprechen.

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Zum Glück bleibe die Demonstration von Israel-Feinden nicht unwidersprochen, so Dröge weiter. "Christinnen und Christen dürfen diese Israel-Feindschaft keinesfalls hinnehmen." Gegen die umstrittene Al-Quds-Demonstration sind nach Polizeiangaben zwei Gegenveranstaltungen angemeldet.

Al-Quds ist der arabische Name für Jerusalem. Der Al-Quds-Tag wurde 1979 von dem verstorbenen iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini ausgerufen. Er forderte die "Befreiung" Jerusalems und die Zerstörung des Staates Israel. In Berlin nutzen ihn seit über zehn Jahren islamistische Gruppen wie die Hisbollah und regimetreue Iraner zur Hetze gegen Israel und rufen zur Vernichtung des jüdischen Staates auf. Unterstützung erhalten sie gelegentlich von Gruppierungen ultraorthodoxer Juden, von Neonazis aber auch von antizionistischen Vertretern der linken Szene.