"Wir sind nur glaubwürdig, deren Einlösung in anderen Ländern zu fordern, wenn wir auch im eigenen Lande dafür überzeugend einstehen." In einer am Montag veröffentlichten Grußbotschaft zum Ende des Fastenmonats Ramadan bezeichnet der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die mangelnde und zögernde Aufklärung rechtsextremer Gewalttaten als "schockierend und beschämend".
###mehr-artikel### In seiner Botschaft hebt Schneider die Einladungen von Moscheegemeinden an nicht-muslimische Freunde und Partner zum Fastenbrechen hervor. Diese Geste der Gastfreundschaft sei Ausdruck für ein vertrauensvolles Miteinander. In Deutschland begann der Fastenmonat Ramadan am 20. Juli und dauert bis 18. August. Am 19. August folgt das Fest des Fastenbrechens. Im Ramadan sind die Gläubigen aufgerufen, von Sonnenaufgang bis -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten.
Zwischen EKD und den Islamverbänden war es nach längerer Pause im Juni wieder zu einem Zusammentreffen gekommen. Den Austausch in offener Atmosphäre über Gemeinsamkeiten und Unterschiede wertete der EKD-Ratsvorsitzende als ein wichtiges Zeichen für den gemeinsamen Willen zu intensiverer Zusammenarbeit. "Denn es gibt viele Fragen, zu denen Muslime und Christen in unserer Gesellschaft gemeinsam etwas sagen können und sollen", schreibt Präses Schneider.