Während sie im Jahr 1991 noch bei 20,8 Prozent lag, stieg sie bis zum Jahr 2010 auf 44,2 Prozent, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am Montag in Nürnberg mitteilte. Zu diesem Anstieg habe die höhere Erwerbstätigkeit von Frauen entscheidend beigetragen. Auch der bessere Gesundheitszustand der Älteren sowie die veränderten politischen Rahmenbedingungen bei der Frühverrentung und den Vorruhestandsregelungen hätten den Anstieg begünstigt, berichtete das Institut der Bundesagentur für Arbeit.
Die Erwerbsquote der 15- bis 64-Jährigen sei im gleichen Zeitraum von 71,1 auf 76,5 Prozent gestiegen. Obwohl aufgrund des Geburtenrückgangs die Zahl der 15- bis 64-Jährigen in der Bevölkerung um 1,2 Millionen gesunken ist, gibt es heute 1,9 Millionen Erwerbstätige und Arbeitsuchende mehr als vor 20 Jahren.
Langfristig werde die Zahl der erwerbsfähigen Menschen in Deutschland sinken. Der Rückgang werde bis 2025 gut drei Millionen und bis 2050 sogar rund zehn Millionen betragen, erwarten die Arbeitsmarktforscher.