Die im Januar gestoppte Ölföderung im Südsudan werden wieder aufgenommen, dafür werde ein Zeitplan erstellt, sagte Mbeki. Weitere Details nannte er nicht. Zu der Einigung kam es, kurz nachdem US-Außenministerin Hillary Clinton den Südsudan besucht hatte. Dabei mahnte sie beide Seiten zu Kompromissen. Eine Frist des UN-Sicherheitsrats für die Lösung des Konflikts war am Donnerstag abgelaufen.
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Der Streit um das Öl brachte die beiden sudanesischen Staaten an den Rand des wirtschaftlichen Ruins. Der Südsudan, der sich vor einem Jahr vom Sudan losgelöst hatte, verfügt über drei Viertel der Ölvorkommen des früher gemeinsamen Territoriums. Weil der Südsudan aber keinen Zugang zum Meer hat, braucht er für den Erdölexport die Pipelines und Häfen des Sudans. Über die Höhe der Gebühren brach ein heftiger Konflikt aus. Im Januar stellte der Südsudan die Ölförderung komplett ein.
Flüchtlinge leiden unter Mangelernährung und Krankheit
Im April kam es nach einzelnen Gefechten im Grenzgebiet fast zum Krieg. Hinzu kam, dass der Status mehrerer Regionen ungeklärt ist. Mehr als 200.000 Menschen flohen vor Kämpfen. Die Flüchtlinge im Südsudan seien durch Mangelernährung und Krankheiten sehr geschwächt, beklagt die Nothilfe-Organisation "Ärzte ohne Grenzen". Die Kindersterblichkeit sei sehr hoch.
Umstritten sind vor allem die Grenzregionen Abyei, Blauer Nil und Süd-Kordofan. Die jüngere Geschichte des Sudans ist vom Bürgerkrieg geprägt. Die islamisch-arabisch geprägte Regierung im Norden hatte jahrzehntelang gegen Separatisten im Süden gekämpft, in dem vorwiegend Christen und Anhänger afrikanischer Religionen leben. 2005 wurde ein Friedensvertrag geschlossen, der dem Südsudan den Weg in die Unabhängigkeit öffnete.