Das gelte vor allem "unter dem Gesichtspunkt der möglicherweise negativen Folgen für die Menschen, über die etwas aufgedeckt wird", sagte Schneider bei der Abschlussfeier für die 16 Absolventen. Die Welt werde manchmal zu einem erbarmungslosen, zerstörerischen Endgericht, wenn Menschen übereinander zu schnell und zu hart urteilten. Er warnte vor einer "Über-Tribunalisierung".
Schneider forderte von der evangelischen Publizistik, Menschen zu inspirieren und zu ermutigen, ihre Herzen und ihren Verstand für das Wort Gottes zu öffnen. Es würden journalistische Fachkräfte gebraucht, die eine Brücke schlagen zwischen Medien und Kirche.
Der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), Jörg Bollmann, hob das zukunftsweisende Crossmedia-Konzept hervor, nach dem der neunte Jahrgang in den Sparten Print, Hörfunk, Fernsehen und Online in Theorie und Praxis erstmals ausgebildet wurde. Der Abschluss der Evangelischen Journalistenschule entspricht einem Volontariat.
Die Evangelische Journalistenschule gehört zum GEP. Die zentrale Medieneinrichtung der EKD und ihrer Gliedkirchen trägt unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), das evangelische Magazin "chrismon" und das Internetportal "evangelisch.de". Der zehnte Ausbildungsjahrgang der Journalistenschule beginnt im Januar 2013, die Bewerbungsfrist endet am 31. August 2012.
