Menschenrechtler fordern Schutz von Minderheiten in Birma

Menschenrechtler fordern Schutz von Minderheiten in Birma
Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat die Lage von Minderheiten in Birma (Myanmar) kritisiert.

 Rund 100 Bürger seien in einigen Gebieten allein aufgrund ihrer ethnischen Abstammung festgenommen worden, sagte der Asienreferent der Menschenrechtsorganisation, Ulrich Delius, am Mittwoch in Göttingen. Dies überschatte die Demokratisierung des südostasiatischen Landes.

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Die Behörden hätten einem UN-Sondergesandten die Einreise in den Bundesstaat Kachin verwehrt, sagte Delius. "Die internationale Gemeinschaft muss dem anhaltenden Bürgerkrieg im Kachin mehr Beachtung schenken."

Die überwiegend christlichen Kachin, die in unwegsamen Gebieten im äußersten Nordosten Birmas an der Grenze zu China leben, kämpfen seit Jahrzehnten für mehr Autonomie. Bisher sind alle Verhandlungen für eine erneute Waffenruhe gescheitert.

Die zivile Regierung Birmas wird von Ex-Generälen wie Präsident Thein Sein geführt. Sie hat seit 2011 demokratische Reformen eingeleitet und unter anderem Hunderte politische Gefangene freigelassen.