Während am 8. Juli erst 40 Prozent der Eisdecke Schmelzwasser aufwiesen, waren es vier Tage später, am 12. Juli, mehr als doppelt so viel, wie es auf der Internetseite der US-Raumfahrtbehörde NASA heißt. In über 30 Jahren Satellitenbeobachtung sei noch nie in einem Zeitraum von nur so wenigen Tagen eine Fläche dieser Größe geschmolzen.
Laut NASA schmilzt in einem durchschnittlichen Sommer etwa die Hälfte der eisigen Oberfläche Grönlands. Der größte Teil davon gefriere in höheren Lagen sofort wieder oder werde von den Eisbarrieren in Küstennähe zurückgehalten. Der Rest gehe an den Ozean verloren. In diesem Jahr sei das Ausmaß der Eisschmelze jedoch dramatisch, erklärte die NASA. Unklar ist nach Ansicht der Forscher noch, ob die Schmelze einen Einfluss auf den Eisverlust insgesamt hat und damit zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen wird.