"Ohne das Elterngeld müssten viele Mütter schon acht Wochen nach der Geburt des Kindes wieder arbeiten", sagte Schröder der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch: "Das kann niemand wollen." Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß hatte gefordert, angesichts der rückläufigen Geburtenzahl in Deutschland das Elterngeld zu überprüfen. Es habe seinen Zweck nicht erfüllt.
Schröder unterstrich dagegen, dass am Elterngeld nicht gerüttelt werde. Kinderkriegen sei aber nicht nur eine Frage des Geldes, räumte sie ein: "Wer ein Kind hat, braucht vor allem mehr Zeit." Deshalb kämpfe sie für flexiblere Arbeitszeiten.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr weiter gesunken. Auf Basis vorläufiger Ergebnisse wurden 2011 rund 663.000 Kinder lebend geboren, wie die Behörde am Montag mitgeteilt hatte. Das waren 15.000 weniger als 2010, was einem Rückgang um 2,2 Prozent entspricht.
Zur Ursache des Rückgangs sagte Schröder: "Es gibt heute schlicht weniger Frauen im richtigen Alter." Die Politik dürfe sich deshalb nicht überschätzen. Ob man sich für ein Kind entscheide, sei eine "zutiefst private Sache". Wichtig sei, den Familien das Leben zu erleichtern.