Das geplante Zentrum will Studenten die Möglichkeit geben, gemeinsam zu feiern, Traditionen und jüdische Kultur wiederzuerlernen und sich über jüdisches Leben auszutauschen, sagte Goldmann. "Viele wissen gar nicht mehr um ihre Traditionen und kennen ihre Kultur und Religion gar nicht", sagte der Rabbiner. Das Projekt wird zunächst durch die Jüdische Hochschule finanziert.
Hillel-Zentren gibt es weltweit vor allem in den USA, der ehemaligen Sowjetunion, in Australien oder Israel. Hillel ist nach eigenen Angaben die weltweit größte jüdische Campusorganisation und in über 500 Hochschulen und Universitäten aktiv. Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1923. Bereits vor einem Monat hat sich am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam eine jüdische Hochschulgemeinde gegründet. Deren Förderverein strebt ebenfalls die Mitgliedschaft in der "Hillel Foundation for Jewish Campus Life" an.
Die Hochschule für Jüdische Studien wurde 1979 in privater Trägerschaft gegründet und 1983 staatlich anerkannt. Sie bietet neun Bachelor-, Master- und Staatsexamensstudiengänge an. Derzeit werden an der Hochschule 140 Studierende ausgebildet.