"Religion darf nicht für ideologische Machtansprüche missbraucht werden", sagte Friedrich am Donnerstag in Berlin. Salafistischer Extremismus sei nicht akzeptabel und passe nicht in eine freie Gesellschaft. "Radikale Salafisten sind unter Muslimen in Deutschland nicht mehrheitsfähig."
Bei der Sitzung lehnten die Mitglieder der Deutschen Islamkonferenz radikal-islamische Überzeugungen übereinstimmend ab, wie der Innenminister sagte. Erneut sei betont worden, dass sich der Anspruch der Salafisten nicht mit dem Grundgesetz vereinbaren lasse. Die Islamkonferenz befasste sich am Rande mit der Koran-Verteilaktion durch radikal-islamische Salafisten in deutschen Innenstädten.
Hauptthema war "Geschlechtergerechtigkeit als gemeinsamen Wert leben". Die Islamkonferenz verurteilte häusliche Gewalt und Zwangsheirat. Hierzu verabschiedete sie eine gemeinsame Erklärung, die Friedrich als "wichtiges Signal" wertete. Zur Integration von Muslimen am Arbeitsmarkt wurde ein Leitfaden veröffentlicht. Friedrich startete einen Jugendwettbewerb zur Förderung von Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt.
Die erste Islamkonferenz hatte der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) 2006 einberufen, um den Dialog zwischen den Muslimen und dem Staat zu institutionalisieren.