Die EKD verfolge die Entwicklungen in der Pflege mit Sorge, sagte Felmberg am Mittwoch in Berlin. "Es ist kein Geheimnis: Pflege wird zu einem Mangelberuf. Und der zunehmende Druck auf Arbeitszeit und Entgelte ist sicherlich keine Lösung, um die Berufe in diesem Bereich attraktiv zu machen."
Kritisch bewertete der EKD-Bevollmächtigte bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union "die zunehmenden Tendenzen zur Entsolidarisierung in der Pflegeversicherung". Wer Pflege sichern und Altersarmut vermeiden wolle, müsse dafür eintreten, dass die Solidarität zwischen den Versicherten erhalten bleibe.
Bei Pflege gehe es um mehr als um die Pflegeversicherung. "Es geht um ein ganzheitliches, dem Menschen zugewandtes Beziehungsgeschehen." Der EKD-Bevollmächtigte plädierte für ein Gesamtkonzept zur Versorgung pflegebedürftiger, behinderter und alter Menschen und forderte mehr Alltags- und Haushaltshilfen sowie den Ausbau von Beratungsangeboten.