Für das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 wollen beide Länder gemeinsam auch international werben, teilte die Staatskanzlei von Sachsen-Anhalt am Dienstag nach einer gemeinsamen Kabinettsitzung in Ballenstedt am Harz mit. Um international eine möglichst große Aufmerksamkeit zu erreichen, sollen etwa die Beziehungen zu deutschen Kulturstätten im Ausland vertieft werden.
Gedacht werde dabei an eine Kooperation beispielsweise der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und der Eisenacher Wartburg-Stiftung mit den Goethe-Instituten und anderen Kultureinrichtungen im Ausland. Zudem solle die wissenschaftliche Vorbereitung der Feierlichkeiten zur Kirchenreformation begleitet werden.
Die Regierungen vereinbarten der Mitteilung zufolge außerdem, sich für den weiteren Ausbau des mitteldeutschen "Lutherweges" einzusetzen und kulturelle Veranstaltungen in dessen Umfeld zu fördern. Die 2008 zunächst mit 40 Stationen in Sachsen-Anhalt eröffnete Pilgerroute umfasst inzwischen auch 21 Lutherorte in Thüringen. Zudem ist der Freistaat Sachsen mit einem Abzweig bei Torgau beteiligt. Auch durch Hessen soll der Lutherweg führen.
Die evangelische Kirche bereitet gemeinsam mit Bund und Ländern das Reformationsjubiläum vor. Im Jahr 2017 wird an Martin Luthers (1483-1546) Thesenanschlag an der Wittenberger Schlosskirche vor 500 Jahren erinnert. Das Datum gilt als Ausgangspunkt der Reformation.