EU und Lateinamerikaner beenden Bananenkonflikt

EU und Lateinamerikaner beenden Bananenkonflikt
Der sogenannte Bananenkrieg zwischen der EU und zehn lateinamerikanischen Staaten ist nach 20 Jahren offiziell beendet.

Die Konfliktparteien des langwierigsten internationalen Streites um Importregeln und Abgaben unterzeichneten in Genf eine entsprechende Vereinbarung, wie die Welthandelsorganisation (WTO) am Donnerstagabend mitteilte.

Bereits Ende 2009 hatte die EU eingelenkt und eine schrittweise Senkung ihrer Einfuhrzölle auf Bananenimporte aus den lateinamerikanischen Ländern zugestimmt. Seit 2009 stimmten die Lateinamerikaner nacheinander zu. Die Abgaben sinken von 148 Euro pro Tonne im Jahr 2009 auf 114 Euro pro Tonne im Jahr 2017.

WTO-Generaldirektor Pascal Lamy sprach von einem geschichtsträchtigen Moment. Die meisten Experten in der WTO, bei der EU und in den Ministerien der betroffenen Länder, die den Anfang des Disputs miterlebt hätten, seien schon längst im Ruhestand.

Bei den lateinamerikanischen Staaten handelt es sich um Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama und Venezuela.

Bis 2009 hatte Brüssel die Produzenten aus den lateinamerikanischen Ländern vom lukrativen europäischen Markt ferngehalten. Damit wurden Bananen-Lieferanten aus früheren europäischen Kolonien in Afrika und der Karibik geschützt.