Als die beiden Gruppen aufeinandertrafen, kam es zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen. Trotz des Versuchs der Polizei beide Gruppen getrennt zu halten, kam zu Rangeleien und heftigen Wortgefechten. Mehrere Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen, wie die Tageszeitung "La Nación" berichtete.
In Argentinien wird Abtreibung mit bis zu vier Jahren Haft bestraft. Ausnahmen gibt es nur bei akuter Gesundheitsgefahr für die Schwangere. Erst seit März ist nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofes der Schwangerschaftsabbruch nach einer Vergewaltigung zulässig und straffrei.
Die Kampagne für eine legale und kostenfreie Abtreibung hat bisher wenig erreicht. Dem Kongress liegt zwar seit 2007 ein Gesetzentwurf vor, er hat aber vor einem Jahr dessen Behandlung abgelehnt.
Nach Schätzungen treiben jährlich bis zu 500.000 Argentinierinnen illegal ab. Komplikationen nach unsachgemäßen Eingriffen sind mit knapp 30 Prozent die häufigste Todesursache bei Schwangeren.