Das geht aus einem Bericht des Bundesamtes für Justiz hervor, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" am Montag meldete. Weitere Entschädigungszahlungen sind demnach unwahrscheinlich. "Nach Abstimmung mit dem Bundesministerium der Justiz konnte das Bundesamt für Justiz die abschließende Bescheidung aller Betroffenen vornehmen; inzwischen ist diese im Wesentlichen erfolgt", zitiert die Zeitung aus dem Bericht.
Aus einem früheren Schreiben des Bundesjustizministeriums vom März 2012 geht laut der Zeitung hervor, dass Ehepartner und Kinder der ermordeten neun Kleinunternehmer eine Pauschale von 10.000 Euro erhalten, Geschwister 5.000 Euro. Die Familien sollen zudem die Beerdigungskosten erstattet bekommen.
Im Fall der ermordeten Polizistin seien bislang 25.000 Euro an die Hinterbliebenen ausgezahlt worden, an ihren schwerverletzten Kollegen 10.000 Euro, hieß es. An die Opfer der beiden Bombenanschläge in Köln seien insgesamt 140.000 Euro überwiesen worden.
Die Zwickauer Terrorzelle, die sich den Namen "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) gegeben hatte, war vor einem Jahr aufgeflogen. Das Neonazi-Trio soll in den Jahren 2000 bis 2007 unter anderem zehn Menschen ermordet haben. Opfer waren Kleinunternehmer mit ausländischen Wurzeln sowie eine Polizistin.
Zwei der Rechtsterroristen hatten sich im November 2011 selbst getötet, als ihnen die Polizei nach einem Banküberfall auf der Spur war. Beate Zschäpe, mutmaßliche Komplizin der beiden Männer, sitzt seitdem in Untersuchungshaft.