Wer die Umwelt nachhaltig schädigt, sollte sich künftig vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten müssen, heißt es dort unter anderem. Vorgeschlagen wird auch, dass die Vereinten Nationen und nationalen Parlamente Ombudsleute einsetzen, die die Interessen künftiger Generationen vertreten. Atomwaffen sollten verboten und Militärausgaben in Ökoprojekte investiert werden.
Anlass für die Vorstellung des Aktionsplans ist der 40. Welt-Umwelttag der Vereinten Nationen an diesem Dienstag. Das siebenseitige Dokument mit dem Titel "Unsere gemeinsame Zukunft schützen" ist das Ergebnis eines fünfjährigen Beratungsprozesses mit Parlamentariern, Gesetzgebern, Wissenschaftlern und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Nach Einschätzung des WFC hängen Klimawandel, Ausbreitung der Wüsten, Abnahme der biologischen Vielfalt und Verschmutzung der Ozeane zusammen. Diese miteinander verbundenen Krisen bedrohten massiv die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen.
"Wir propagieren nicht eine bestimmte Lösung, sondern regen miteinander verbundene politische Reformen an, die es uns ermöglichen, noch rechtzeitig den Kurs zu ändern", sagte Jakob von Uexküll, Gründer und WFC-Vorstandsvorsitzender. Der Weltzukunftsrat war im Mai 2007 in Hamburg gegründet worden. Der Erhalt des Weltklimas wurde zur vordringlichsten Aufgabe erklärt. Ziel der globalen Kampagnen ist, den Kindern von heute und morgen eine bessere Welt zu hinterlassen.