Zwischen den im Hartz-IV-Regelsatz berücksichtigten und den tatsächlichen Stromkosten klaffe eine immer größere Lücke, berichtete das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" am Dienstag unter Berufung auf Berechnungen des Verbandes. Bei einem Ehepaar mit drei Kindern belaufe sich der Fehlbetrag mittlerweile auf etwa 150 Euro jährlich.
Während die Regelleistungen an Langzeitarbeitslose und ihre Angehörigen seit 2008 nur um weniger als fünf Prozent angehoben wurden, stiegen die Stromkosten im selben Zeitraum um mehr als 20 Prozent. Dem "Report-Mainz"-Bericht zufolge sind viele Betroffene nicht in der Lage, mit der Jahresabrechnung verbundene Nachforderungen zu begleichen. Neben Hartz-IV-Empfängern könnten auch viele Geringverdiener, Studenten und einkommensschwache Rentner ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen. Bundesweit sollen bis zu 600.000 Haushalte mit ihren Stromschulden überfordert sein.