Kardinal Woelki: Papst hat Barmherzigkeit von allen eingefordert

Kardinal Woelki: Papst hat Barmherzigkeit von allen eingefordert

Köln, Rom (epd). Der gestorbene Papst Franziskus hat nach den Worten des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki immer wieder Barmherzigkeit in die Mitte seiner Verkündigung gestellt. „Immer wieder hat er diese Barmherzigkeit auch von uns allen eingefordert“, sagte der Kardinal in seinem am Samstagabend veröffentlichten „Impuls der Woche“. Dabei sei es ihm um den Umgang mit den Schwachen und Armen, der Schöpfung, aber auch um Barmherzigkeit im täglichen Miteinander in der Familie, am Arbeitsplatz, in Politik und Gesellschaft sowie auch in der Kirche gegangen.

Woelki nahm unter anderem mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, an der Trauerfeier am Samstag für den am Ostermontag gestorbenen Papst in Rom teil. Nach Angaben des Vatikans hatten sich rund 250.000 Menschen auf dem Petersplatz und den umliegenden Straßen zu der Messe versammelt. Vom Vatikan aus wurde der Leichnam zur Basilika Santa Maria Maggiore im Zentrum Roms gefahren, der Lieblingskirche des Verstorbenen. Dort fand Franziskus auf eigenen Wunsch in einem schlichten Grab seine letzte Ruhe. Seine Vorgänger in der jüngeren Geschichte waren im Petersdom beigesetzt worden.

„Es war eine Feier in großer Schlichtheit, so wie es sich der Papst für seine Beerdigung gewünscht hat“, betonte der Kölner Erzbischof. „Er wollte ausdrücklich nicht im großen Petersdom beigesetzt werden, sondern in seiner Lieblingskirche.“ Zu Lebzeiten sei er immer wieder dorthin gekommen, um vor wichtigen Entscheidungen oder Auslandsreisen zu beten.