Bonn (epd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) feiert am kommenden Donnerstag ihr 40-jähriges Bestehen. Die privat finanzierte und bundesweit tätige Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege habe dank ihrer mittlerweile 200.000 privaten Förderer und durch Mittel der Lotterie Glücksspirale den Erhalt von mehr als 7.400 Denkmälern unterstützt, teilte die DSD am Dienstag in Bonn mit. Dazu wurden Fördermittel in Höhe von fast 800 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Ganze Stadtkerne und Denkmallandschaften - wie Quedlinburg, Görlitz oder die Backsteinstädte im Nordseeraum - wären ohne die Stiftung in ihrer heutigen Form nicht bewahrt worden, hieß es.
Zu den Förderprojekten zählen neben überregional bekannten Denkmalen wie der Georgenkirche in Wismar, der Krämerbrücke in Erfurt oder der Burg Eltz in der Eifel auch eine Vielzahl von typischen Bürgerhäusern. Regionaltypische Kirchenbauten wie die barocke St. Ulrichkirche im bayerischen Seeg finden sich ebenso auf der Projektliste wie der 1968 fertig gestellte Mariendom von Neviges im Kreis Mettmann.
Nur drei bis vier Prozent des Baubestandes in Deutschland sind den Angaben zufolge denkmalgeschützt. In diesem Zusammenhang mahnte die Stiftung vor einer Schwächung der Denkmalschutzgesetze und kritisierte strukturelle Missstände oder praxisferne Regelungen und Vorschriften. „Nicht nur fehlende Fördermittel, sondern auch Unwissen und Ignoranz gefährden unseren kleinen Denkmalbestand, jeden Tag gehen Denkmale verloren“, erklärten die DSD-Vorstände Lutz Heitmüller und Steffen Skudelny.