Starke Zunahme politischer Kriminalität in Brandenburg

Starke Zunahme politischer Kriminalität in Brandenburg

Potsdam (epd). Die politisch motivierte Kriminalität hat in Brandenburg im vergangenen Jahr stark zugenommen. Hauptgrund sei das Superwahljahr 2024 mit Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen im Bundesland gewesen, teilte das Innenministerium am Freitag zur Vorstellung der Statistik in Potsdam mit. Insgesamt sei ein Anstieg gegenüber 2023 um rund 70 Prozent auf 6.813 Fälle erfasst worden. Schwerpunkt sei mit 3.626 Straftaten die rechts motivierte Kriminalität, der Anstieg betrug 46,5 Prozent.

Einen erheblichen Anstieg gab es den Angaben zufolge auch bei den politisch motivierten Gewalttaten. 2024 seien insgesamt 225 Fälle erfasst worden, knapp 30 Prozent mehr als 2023. Darunter seien 113 rechts, 51 links und 6 religiös motivierte Fälle gewesen, hieß es. 157 Menschen seien im Zusammenhang mit rechts motivierten Taten, 50 durch links motivierte Gewalt, 23 durch Gewalt aufgrund ausländischer Ideologien und 6 Menschen aufgrund von Gewalt aus Gründen religiöser Ideologie verletzt worden.

Insgesamt 1.877 Straftaten standen den Angaben zufolge im Zusammenhang mit den Wahlen. Das sei mehr als ein Viertel der erfassten politisch motivierten Kriminalität in Brandenburg, hieß es.

Der links motivierten Kriminalität seien 1.173 Straftaten zuzurechnen gewesen, hieß es. 2023 seien in dem Bereich 548 Straftaten erfasst worden. 1.811 Fälle seien als sogenannte sonstige Straftaten registriert worden, 2023 waren es 846 Fälle.